01.01.2016 - 10:45 Uhr - 1 Stunde auf 400-m-Bahn / 0 Hm+ (kein Wettkampf)
Paukenschlag am Neujahrstag: 3x persönliche Jahresbestleistung im Stundenlauf!
Neues Jahr - neue Vorsätze! Der ewige Zyklus, der meist nur aus hohlen Versprechungen und unerfüllbaren Wünschen besteht. Nicht so bei Ute und mir! Gleich zu Beginn des Jahres muß daher beim "Frankenberger Katerlauf" eine "Duftmarke" gesetzt werden - eine neue persönliche Jahresbestleistung im Stundenlauf soll für die nächsten zwölf Monate richtungsweisend sein. Mit Arbeitskollege Heiko steht uns für diese Aufgabe ein streckenkundiger Athlet zur Seite, mit dem diese Unternehmung einfach gelingen muß!
Deshalb ist auch gleich nach dem Neujahrsfeuerwerk Bettruhe angesagt - Zapfenstreich kurz nach Mitternacht. Der Waagengang des Morgens versichert mir beste Voraussetzungen für sportliche Großtaten, da das Auspendeln des Zeigers in der groben Nähe des idealen Wettkampfgewichtes beendet wird. Ein läuferisches Kleinstfrühstück ziert kurz darauf den Küchentisch und eine kräftesparende Anreise mit dem Fahrzeug sichert die hervorragenden körperlichen Gegebenheiten ab. Die allgemeine Erwärmung, welche stets vor dem Katerlauf stattfindet lassen wir weg, da unsere Langzeitstudien zu diesem heiklen Thema eher kontraproduktiv ausfallen.
203 Teilnehmer schrauben die Gesamtteilnehmerzahl auf über 5.500 Läufer bei 34 Austragungen.
Ab 10:45 Uhr wird es ernst! Der Startschuß fällt und wir stecken im hinteren Teil des 203 Teilnehmer zählenden Starterfeldes fest. Während vorn die Rekordjagd beginnt, müssen wir uns mühselig den Weg "freischaufeln". Damit können wir all' unsere Hoffnungen begraben. Trotzdem gibt es kein Aufgeben, denn mit der Zeit leert sich die Bahn mehr und mehr und wir haben auf einmal den nötigen Platz. Eine Tempoverschärfung bleibt allerdings aus, da wir sonst die Verlosungsergebnisse der Tombola nicht oder nur teilweise mitbekommen würden. Heiko mahnt zwischendurch auch immer mal wieder zur Mäßigung, denn eine Stunde kann lang werden und da bedarf es einer punktgenauen Einteilung der "Körner". Außerdem kennt er die Tartanrunde von unzähligen Trainingseinheiten und daher auch ihre Tücken - gerade im hinteren Teil der Strecke, wo Wettkämpfe nun mal entschieden werden!
Nach 55 Minuten verschlepptem Tempo ("Laufen mit angezogener Handbremse") platzt mir der ehrgeizzerfressene Kragen. Die magische 12-Kilometer-Marke, bei 60-Minuten-Trainingsläufen, muß doch noch zu knacken sein! Jetzt werden die Gespräche mal für fünf Minuten unterbrochen und nochmal durch den Mund geatmet. Leicht erhöhte Herzfrequenz und etwas größere Schritte sorgen dafür, daß nach Beendigung der Stunde Laufzeit mit (offiziell von den Aufzeichnungen der Polar V800 bestätigten) 12.150 Metern ein neuer persönlicher Jahresbestwert in die Annalen eingeht! Zufrieden traben wir nun die Runde zu Ende und starten im Tribünen- und Sanitärtraktbereich der Jahnkampfbahn ein großangelegtes Erinnerungsfoto-Festival.
Stämmig ist er geworden: rechts nur mit Bauchansatz (am 30.12.) und links zwei Tage später ...
Auch wenn es in diesem Jahr nicht zu einem der begehrten Tombolagewinne gelangt hat, wird dieser Tag als der "Rekordtag von Frankenberg" freudig in Erinnerung bleiben und die Spekulationen, was alles im neuen Jahr sportlich möglich sein kann, hochhalten.