Berglauf

23. Weissensteinlauf in Solothurn 2013

Geschrieben von Thomas Delling.

25.08.2013 - 10:10 Uhr / 10:13 Uhr / 10:16 Uhr - 14,1 km / 1.020 Hm+ / 188 Hm-

DSC03868_-_KopieDas Höhenprofil des Weissensteinlaufes.

Tiefhängende Wolken und Dauerregen begrüßen uns am Sonnabend bei unserer Ankunft in Solothurn. Vom Weissenstein, dem Bergmassiv nördlich der Kantonshauptstadt, ist nichts zu sehen - nicht einmal ansatzweise. Somit entfällt das geplante Ablaufen der (uns unbekannten) Wettkampfstrecke. Alternativ machen wir uns deshalb mit der Infrastruktur der knapp 2000-jährigen Stadt vertraut.

Der Weissensteinlauf bildet den Abschluß der 2013er "Jura-Top-Tour", welche insgesamt 8 Wertungsläufe beinhaltet. Dementsprechend groß ist auch die Resonanz, mit den Walkern kann der Veranstalter immerhin 500 Teilnehmer begrüßen. Unter ihnen auch die Berglaufvize- und dreifache Berglaufeuropameisterin Martina Strähl.

Der Wettkampftag zeigt sich recht ungemütlich, die Panoramabilder vom Weissenstein im Regional-Fernsehen vermitteln Waschküchenatmosphäre statt Panoramablick. Auch die dazugehörigen Wetterwerte von 8:30 Uhr deuten nicht auf einen Sommerspaziergang hin: Luftfeuchte 99,9%, Temperatur 7,1°C, Windchill: -1,0°C.

Ein Blockstart an der Kantonsschule (452 m üNN) ermöglicht das geordnete Loslaufen. Zuerst sind 9:45 Uhr die Walker dran, gefolgt um 10:10 Uhr von der Berglauf-Elite (Zielzeit bis 1:25 Stunden). Wir haben uns bei der Anmeldung für die Blöcke 2 (unter 1:35 Stunden) und 3 (über 1:35 Stunden) entschieden, wobei ich mir nun nicht mehr ganz sicher bin, diese Vorgabe auch zu erreichen, denn zu viele "Drahtbeine" und "Leichtgewichte" tummeln sich mit 2000er Startnummer (für Block 2) vor der Schule in der Fegetzallee.

DSC03866_-_KopieDSC03934_-_KopieIm (Regen-)Schutz in der Kantonalschule.                  In der Verenaschlucht zur Einsiedelei.

Ein etwas defensiverer Platz im Block nimmt mir dann die "Angst" schon zu Beginn ständig überholt zu werden. Zuerst geht es auf Asphalt bis zum Wengistein (455 m), dem Eingang in die Verenaschlucht. Dort verengen sich die Wege und das Laufen durch diesen Teil des Naturschutzgebiets macht natürlich Laune. Das angenehme Tempo von 4:32 min/km ermöglicht es auch, den Blick durch die malerische Schlucht schweifen zu lassen, an deren Ende mit den Kapellen der Einsiedelei noch ein Kulturgut von eidgenössischer Bedeutung aufwartet.

Danach ist es jedoch vorbei mit  dem Kulturprogramm und der Blick geht verstärkt zur Uhr. Die nächsten Kilometer durch Rüttenen, Falleren und den Wald von Oberdorf werden mit 4:54, 5:46, 5:49 und 4:40 Minuten festgehalten. Nach 5,5 Kilometern folgt die Spurtwertung am Bahnhof Oberdorf (655 m). Schneller werden muß ich deshalb aber nicht, da die Spurtprämie schon lange unters (Lauf-)Volk gebracht worden ist.

Im weiteren Verlauf weist die Straße eine Steigung von 22% auf, dementsprechend werde ich noch langsamer: 6:04, 7:33, 7:41, 6:57 - so der Kilometerschnitt. Am Verpflegungspunkt Nesselboden (1.057 m) biegt die Walkerstrecke zum Ziel ab, die Berglaufgemeinde nimmt jedoch noch den Umweg über den Röti (1.395 m). Zuerst führt der Feldweg noch leicht fallend in den Wald hinein. Mit einer 4:18 erreiche ich deshalb auch das 10. Kilometerschild.

Dann gibt es wieder die gewohnten Zeiten für die interne Zeitmessung: 8:15 und 8:58 Minuten. Ein verwurzelter Pfad und langsamere Läufer vor mir "bremsen" mich hier jedoch noch weiter aus. Nach genau 1:19:59 Stunden passiere ich den höchsten Punkt der Strecke, den Röti. Jetzt geht es fast nur noch bergab. Nach einem 7:15er Schnitt folgt plötzlich eine 3:30 auf der Uhr. Nun sind es nur noch rund 100 Meter. Auf dem finalen Straßenanstieg zieht noch ein Läufer vorbei, ist mir aber heute egal. Mit meiner Zeit von 1:26:51,9 h bin ich heute zufrieden, wenn auch die Plazierung schockierend ist. Ute geht es genauso - Zeit i.O. / Platz naja!

DSC03884_-_KopieDSC03888_-_KopieNoch rund 400 Meter für Ute bis zum Ziel ...               ... Laufauswertung unter Frauen.

Mit dem Bus nehmen wir den Talweg. Hinterher gibt's von Ute noch ein Lob, weil ich einen so schönen Lauf ausgesucht habe. Dieses gebührt jedoch dem Veranstalter und dessen Helfern und Sponsoren.

Ergebnis Männer:   356 Finisher

1. Lustenberger, Daniel (Kriens - SUI) - 1. M20 - 1:03:37,9
2. Kuert, Fabian (Langenthal - SUI) - 2. M20 - 1:06:49,3
3. Morand, Michael (Court - SUI) - 3. M20 - 1:07:20,2
4. Makos, Nils (Solothurn-Oberdorf - SUI) - 4. M20 - 1:08:02,6
5. Stollberger, Kaspar (Bollingen - SUI) - 1. M40 - 1:08:29,6
6. Lanz, Martin (Zürich - SUI) - 2. M40 - 1:08:39,1

104. Delling, Thomas (Chemnitz) - 27. M40 - 1:26:51,9

Ergebnis Frauen:   114 Finisher

1. Strähl, Martina (Oekingen - SUI) - 1. W20 - 1:09:13,8
2. Musyoka, Hellen (Reconvilier - KEN) - 2. W20 - 1:12:09,4
3. Eggenschwiler, Petra (Laupersdorf - SUI) - 3. W20 - 1:16:31,5
4. Kämpf, Marianne (Ittigen - SUI) - 1. W45 - 1:18:26,7
5. Götz, Kathrin (Bellach - SUI) - 4. W20 - 1:19:41,6
6. von Allmen, Tatiana (Heimberg - SUI) - 5. W20 - 1:21:54,7

75. Herfurt, Ute (Chemnitz) - 19. W45 - 1:44:51,2

DSC03914_-_KopieDSC03910_-_KopieSiegerehrung Gesamteinlauf Männer (AK 20).            Siegerehrung Gesamteinlauf Frauen (AK 20).

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